Was ist der Schlüssel zu Deiner unvergesslichen Präsentation?
Ich werde oft gefragt, was denn genau das Rezept für eine gute Präsentation ist. In den nächsten Wochen verrate ich Dir die 5 Must-Haves für Deine unvergessliche Präsentation. In der letzten Folge ging es um das Must-Have #2:
Mach es wie James Bond: Starte Deine Präsentation mit Action! Heute gibt es das Must-Have #3:
Hast Du das schon mal erlebt? Deine Vorgesetzte bittet Dich, den Kunden-Pitch zu übernehmen und Du fragst Dich: "Warum ich?".
Dir fallen auf Anhieb 5 Personen ein, die besser geeignet wären als Du.
Oder:
Du hast die Chance, auf einer großen Konferenz vor 500
Personen zu einem Thema vorzutragen, bei dem Du Dich richtig gut
auskennst, Du findest es aber ziemlich langweilig. Du fragst Dich:
"Warum sollte mir das Publikum zuhören? Die werden doch alle
wegschnarchen."
Oder:
Du hast einen Vortrag gehalten, der bei Deinem Publikum, das aus CEOs bestand, richtig gut angekommen ist. Als Du den gleichen Vortrag vor den neuen Azubis hältst, schaust Du nur in fragende Gesichter.
Was haben diese 3 Szenarios gemeinsam?
In allen drei Fällen bist Du Dir über eine Sache nicht im Klaren: das WHY.
Je klarer Du weißt, warum Du genau die/der Richtige bist, um den
Vortrag, die Präsentation und den Pitch zu halten, desto besser wirst Du
Dich fühlen und desto selbstsicherer wirst Du wirken, wenn Du auf der
Bühne stehst.
Je begeisterter Du von dem Thema bist, das Du präsentierst, desto einfacherer kannst Du diese Begeisterung auf Dein Publikum übertragen.
Je genauer Du weißt, welche Aspekte des Themas für Dein Publikum interessant sind, desto einfacher kannst Du es so präsentieren, dass Du Dein Publikum begeisterst.
Es lohnt sich also, also 3 WHYs zu kennen. Wie findest Du sie heraus?
Kurz
nachdem ich mich selbständig gemacht hatte, erhielt ich eine
Vortragsanfrage über Xing von eBay zum Thema "Unconscious Bias".
Ich war total aus dem Häuschen und fühlte mich geehrt. Doch schon nach wenigen Minuten überfielen mich Zweifel.
In meinem Vortrag " Victory & Visability: Kompetent und Sympathisch im Rampenlicht " berichte ich davon, wie es mir in dem Moment gegangen ist.
Die Essenz meiner Selbstzweifel war, dass ich nicht die Richtige sein konnte, weil es ja so viele Experten und Expertinnen um mich herum gab, die schon viel mehr Erfahrung hatten als ich und viel geeigneter waren als ich.
Ich war kurz davor abzusagen.
Doch dann erinnerte ich mich an Marco. Wir waren damals zusammen in einem Toastmasters Club (weltbester Rhetorikclub!!). Es ging wie in jedem Jahr wieder darum, die oder den nächsten ClubpräsidentIn zu finden. Der Vorstand meines Clubs hielt mich für eine gute Kandidatin und fragten mich, ob ich das Amt übernehmen wollte. Die Rolle hätte mir gut gefallen, ich hatte zu dem Zeitpunkt aber so viele andere Themen auf dem Tisch, dass ich ablehnte. Marco sagte daraufhin zu mir, dass es mit uns Frauen immer das Gleiche sei. Erst beschweren wir uns, dass es nicht genug von uns in Führungspositionen gebe und wenn sich dann eine Chance auftut, dann nutzen wir sie nicht. Ich habe mich damals ziemlich über Marco geärgert. Aber seine Worte blieben mir im Kopf.
Und als ich dann da stand
und kurz davor war, den Job bei eBay einer Kollegin anzubieten, da
erinnerte ich mich an Marcos Worte. Ich hatte hier eine große Chance zu
zeigen, was ich auf dem Kasten habe. Offensichtlich traute eBay mir das
Ganze zu. Woran hakte es also? An mir. An meinem fehlenden WHY me?
WHY me?
Also habe ich mich hingesetzt und aufgeschrieben, warum ich genau die Richtige bin, um diesen Vortrag zu halten. Nicht nur ihn zu halten, sondern ihn zu rocken. ;-)
Das Thema "Diversity" und die damit
verbundenen "Unconscious Bias", also un(ter)bewusste Vorurteile lag mir
schon seit Jahren am Herzen. Ich hatte über 8 Jahre Arbeitserfahrung in
Austauschprogrammen, bei denen ich immer wieder mit meinen eigenen
unbewussten Vorurteilen und denen der Menschen um mich herum zu tun
hatte. Ich hatte zum Thema "Diversity" und Interkulturalität meine
Magisterarbeit und die Abschlussarbeit meines Aufbaustudiums geschrieben
und mit Bravour bestanden. Ich hatte diverse Weiterbildungen im Bereich
Diversity absolviert und in meiner Festanstellung Mentoring
durchgeführt, bei dem es immer wieder um Unconscious Bias ging. Über
das inhaltliche hinaus, war ich auch prädestiniert über dieses Thema vor
Publikum zu sprechen, da ich bei Toastmasters die Ausbildung als
"Competent Communicator" abgeschlossen hatte und bei einigen
Redewettbewerben auf dem Siegertreppchen stand.
Als ich mir all das durchlas, hatte ich mein WHY Me? gefunden. Ich sagte zu und rockte meinen Vortrag. eBay war zufrieden.
Du hast auch Zweifel, ob Du die/der Richtige für diesen Pitch, die Präsentation oder den Vortrag bist?
Dann bist Du jetzt dran.
Nimm Dir 5 min und schreibe alles auf, was Dir zu folgenden Fragen einfällt:
Kennst Du jetzt Dein WHY me?
Gut, dann lass uns das 2. WHY näher betrachten.
1. Warum bin ich genau die/der Richtige für diese Präsentation?
2. Warum ist dieses Thema spannend?
3. Warum sollte mir mein Publikum zuhören?
Die
Antworten auf die 3 WHYs zu finden klingt nach einer Menge Arbeit? Das
höre ich von meinen Klienten auch immer wieder mal. Am Anfang kann es
auch so wirken.
Ich verspreche Dir: Es lohnt sich, sich mit diesen 3 Fragen
auseinander zu setzen. Je klarer Dir die Antworten sind, desto besser
wirst Du Dich fühlen, Dein Thema präsentieren und Dein Publikum
überzeugen. Und manchmal reicht es auch, wenn Du Dich auf die eine
entscheidende WHY-Frage konzentrierst.
Jetzt bist Du dran. Probier es aus. Lass mich wissen, welche Erfahrungen Du mit der WHY-Methode machst.
In 2 Woche erfährst Du schon das Must-Have #4 (4/5) für Deine unvergessliche Präsentation. So viel verrate ich heute schon: Es geht um das große Wir-Gefühl! Stay tuned…
PS. Wenn Du heute erst eingestiegen bist (WELCOME!), empfehle ich Dir, Dir die Tools ab dem Must-Have #1 zu holen. Hier geht’s zum 1. Blog-Beitrag dieser Serie: 5 Must-Haves für Deine unvergessliche Präsentation – Must-Have #1
P.S.: Wenn Dir diese Blogfolge gefallen hat, dann wirst Du sicher auch diesen Favoriten meiner Blog-Follower mögen:
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