Mach es wie Tony Robbins: 3 Profi-Tipps für Deine erfolgreiche Publikumsinteraktion
Willst Du Deine Präsentations-Skills aufs nächste Level bringen? Willst Du endlich eine unvergessliche Präsentation halten?
Stell Dir folgendes Szenario vor. Du stehst auf einer großen Bühne. Vor Dir 500 Menschen. Du schaust ins Publikum. Und dann das:
- Begeisterte Augenpaare haften auf Dir
- Jeder im Publikum strahlt Dich an
- Dein Auftritt bleibt in den Köpfen Deines Publikums
Wie wäre es, wenn Du genau das mit Deiner Präsentation erreichst?
In der heutigen Blog-Folge verrate ich Dir 3 Profi-Tipps, wie Du mit einer der genialsten Präsentationsmethoden Dein Publikum erreichst: die interaktive Präsentation. Bevor wir in die Tool-Kiste springen, müssen wir noch eine elementare Frage klären: Warum ist die Publikumsinteraktion eigentlich so wichtig?
Mit Publikumsinteraktion Dein Publikum erreichen
Erinnere Dich mal an Deine Schulzeit. Erinnere Dich an einen Kurs, den Du geliebt hast und einen, den Du stink-langweilig fandest. Was war anders? Meine Vermutung ist, dass die Lehrerin, die Dich begeistert hat, gerne unterrichtet hat und für ihr Fach brannte. Ich vermute noch etwas: Sie hat Dich mit einbezogen. Der langweilige Kurs, wurde sicher von einem wenig motivierten Lehrer unterrichtet, der seinen Stoff mittels Frontalbeschallung vermittelt hat: keine Interaktion mit den SchülerInnen.
Beim Präsentieren ist die Situation ähnlich wie beim Unterrichten. Wenn wir unser Publikum miteinbeziehen, wird es Teil unserer Präsentation. Dadurch sichern wir uns das Interesse und damit verbunden die Aufmerksamkeit des Publikums.
Wie kannst Du während Deiner Präsentation Interkations-Tools einsetzen?
Mach es wieTony Robins, stelle Fragen an Dein Publikum. In seinem TED-Talk „ Why We Do What We Do “ stellt Tony Robbins seinemPublikum immer wieder Fragen. In Minute 5:12 fragt er beispielsweisesein Publikum: „How many of you have ever failed to achieve somethingsignificant in your life?” Tony kann davon ausgehen, dass viele der Menschen im Publikum diese Fragemit JA für sich beantworten. Da er in ersten fünf Minuten seines Vortrags schonmit seinem Publikum warm geworden ist, kann er erwarten, dass viele das auchoffen zugeben werden. Du kannst allerdings auch sehr niederschwellige Fragenstellen. Bei einem Vortrag zum Thema „E-Commerce“ kannst Du Dein Publikum zumBeispiel fragen: „Wer von Ihnen hat schon einmal online etwas eingekauft?“ oder„Wer von Ihnen hat schon einmal über die Plattform XY eingekauft?“ oder „Wervon Ihnen würde sagen, dass er heute mehr online als offline einkauft?“ DurchPublikumsfragen holst Du Dir die Aufmerksamkeit Deines Publikums und lernst zusätzlichetwas über die Menschen, die vor Dir sitzen. Die Antworten kannst Du dannspontan in Deiner Präsentation einbauen, z.B. „Vorhin haben sich bei der Fragenach XY etwa 70% von Ihnen gemeldet. Diese Verteilung entspricht auch den Umfrageergebnissen derXY-Studie.“
Fragen ansPublikum funktionieren immer. In puncto Publikumsinteraktion kannst Du abernoch eine Schippe oben drauf legen.
Publikumsinteraktion Profi-Tipp 2: Bring Dein Publikum in Bewegung
Wenn Dein Publikum eine Frage verbal beantwortet, dann sicherst Du Dir damit seine Aufmerksamkeit. Das ist eine Form der mentalen Aktivierung. Mit körperlicher Aktivierung kannst Du diese Aufmerksamkeit erhöhen und Dir länger sichern.
Wie bringst Du Dein Publikum in Bewegung?
Eins der einfachsten Tools ist der Handheber, den Du geschickt mit Deiner Publikumsfrage kombinieren kannst. Frage Dein Publikum beispielsweise: „Wer von Ihnen war schon einmal in Dubai?“ und bittest es dann: „Bitte ein Mal die Hand heben.“ Besonders effektiv ist es, wenn Du in dem Moment auch Deine Hand hebst. Durch den Vormach-Charakter entsteht ein Mitmach-Sog. Wenn Dein Publikum zusätzlich zum JA-Sagen auch noch die Hand hebt, erzielst Du eine mentale und körperliche Aktivierung und sicherst Dir damit längere und intensivere Aufmerksamkeit.
Es geht auch noch kreativer:
Im September 2017 habe ich die internationale EAN- Konferenz moderiert. Die Konferenzteilnehmer/innen kamen aus aller Welt. Zum Einstieg habe ich alle, die weniger als 5 km Anreiseweg hatten, gebeten, aufzustehen. Dann habe ich nacheinander alle, die weniger als 50, 500 und 5000 km Anreiseweg hatten, gebeten aufzustehen. Zum Schluss sollten alle, die einen Anreiseweg von mehr als 5000 km hatten, aufstehen. Es gingen WOWs und Klatschten durch den Saal. Die Damen und Herren erklären kurz aus welchen Ländern sie angereist waren und dann stiegen wir thematisch in die Konferenz ein. Diese Übung hat das gesamte Publikum körperlich aktiviert. Zusätzlich war es eine kleine Vorstellrunde und hat den internationalen Charakter der Konferenz betont.
Eine meiner Klientinnen hat einen Vortrag gehalten, bei dem sie die Einsatzmöglichkeiten von Videos für verschiedene Social Media-Kanäle erklärt hat. Um zu verdeutlichen, wie lang ein Facebook-Video sein darf, damit es die User auch tatsächlich komplett ansehen, hat sie ihr Publikum das Ganze live testen lassen. Alle sollten aufstehen und ihre Handys auspacken. Dann haben sie auf ein Facebook-Video geklickt und sind während des Ansehens durch den Raum gelaufen. Durch dieses Live-Experiment hat meine Klienten ihr Publikum mental und körperlich aktiviert und ihr Publikum von einem inhaltlichen Argument überzeugt. 3 Fliegen mit einem Tool. Chapeau!
Soweit so gut. Fragen stellen, Hände heben und aufstehen lassen. Geht da noch mehr?
Publikumsinteraktion Profi-Tipp 3: Bring Dein Publikum in Interaktion miteinander
Bisher haben wir uns Tools angesehen, mit denen Du in die Interaktion mit Deinem Publikum trittst. Ein weiteres Interkations-Tool ist die Interaktion innerhalb des Publikums.
Zu Beginn Deiner Präsentation und beim Einleiten eines neues Themas, z.B. „New Work“ oder „Artificial Intelligence“ kannst Du Dein Publikum auffordern: „Bitte wenden Sie sich jetzt mal Ihrem Nachbarn zu und brainstormen Sie 2 min lang alles, was Ihnen zum Thema „New Work“ einfällt.
In meinem Vortrag „ Victory
& Visability
“ in der Cosmopolitan Lounge auf der Women & Work Karrieremesse habe ich eine Challenge als
Publikumsinterkation eingebaut. Die Teilnehmerinnen sollten aufstehen, sich
jemanden im Publikum suchen, den sie noch gar nicht kannten, und dann jeweils
eine Minute lang spontan von ihren Stärken erzählen. Schau es Dir im Video
an. Das Publikum hatte Spaß. :)
Übungen, die das Publikum in Interaktion miteinander bringen, mobilisieren Dynamik und Energie im Publikum. Sie bringen die TeilnehmerInnen ins Gespräch miteinander und aktivieren Aufmerksamkeit. Als Bonus kannst Du sie wie im New Work-Beispiel so einsetzen, dass sie das Vorwissen Deines Publikums zu Deinem Thema aktivieren.
Deine Publikumsinteraktion-Profi-Tipps in Kürze:
Mit Publikumsinteraktion sicherst Du Dir die Aufmerksamkeit Deines Publikums, bringst Energie und Dynamik ins Publikum und kannst Vorwissen aktivieren. Hier noch mal die Key Facts für Dich auf den Punkt gebracht:
1. Nutze Publikumsfragen zur mentalen Aktivierung
2. Nutze Bewegungsinteraktionen zur körperlichen Aktivierung
3. Nutze Interaktionsübungen zwischen den TeilnehmerInnen im Publikum zur Aktivierung von Vorwissen
Barbaras MasterTipp:
Hast Du Angst, dass bei Deiner Publikumsinterkation keiner mitmacht, dass niemand die Hand hebt und niemand aufsteht? Aus meiner Erfahrung ist diese Sorge unbegründet. Wenn Du davon überzeugt bist, dass das, was Du vom Publikum willst, Sinn ergibt - UND DU das auch ausstrahlst, dann macht Dein Publikum auch mit. Du siehst es ja in Tonys und meinem Video.
Wenn Du aber lieber ganz ganz sicher gehen willst, dann sprich Dich vorher mit 1 – 3 Personen im Publikum ab. Erzähl ihnen grob, was Du vor hast und bitte sie mitzumachen, falls sonst niemand mitmacht. Manchmal braucht es einen Mutigen und dann ziehen die anderen hinterher. Aber ehrlich: Du brauchst das nicht. Sei mutig. Das wird klappen!
Genug der Theorie: Jetzt bist Du dran. Probiere die Interkations-Tools bei Deiner nächsten Präsentation aus und lass mich wissen, welche Erfahrungen Du machst.
Bei Dir steht in für das nächste Jahr die große Bühne im Fokus? Dann schau Dir das 12-wöchige Redefreude-Gruppenprogramm an!
Du kennst ein weiteres Interkations-Tool, das großartig für Dich funktioniert ? Klasse, erzähl' mir davon im Kommentar!
P.S.: Wenn Dir diese Blogfolge gefallen hat, dann wirst Du sicher auch diesen Favoriten meiner Blog-Follower mögen:
© Barbara Bosch 2024