Achtung Blackout! Wie Du mit Blackouts umgehst
Absoluter
Horror.
- Du stehst auf der Bühne und plötzlich hast Du einen Blackout.
- Dir fällt
nichts mehr ein.
- Du möchtest im Boden versinken.
Hast Du das schon mal erlebt
oder panische Angst, dass Dir das passieren könnte? Viele meiner KlientInnen haben genau diese Sorge.
In der heutigen
Blog-Folge zeige ich Dir, was meinen KlientInnen hilft und was auch Du tun kannst, damit es
1. erst gar nicht zu einem Blackout kommt
und
2. welcher Notfallplan Dir hilft, falls Du doch mal mit leerem Kopf auf der Bühne stehst.
So beugst Du einem Blackout vor
Extrem schöne und extrem doofe Anlässe können zu Sprachlosigkeit führen. Vielleicht hast Du auch schon mal einen Sonnenuntergang beobachtet und warst einfach nur sprachlos. Oder Du warst im großen Stress, hast einen Schock erlebt und konntest Dich plötzlich an nichts mehr erinnern. Die Schlüssel liegen vor deiner Nase und du siehst sie nicht. Du hast keine Ahnung, wo du sie abgelegt hast.
Dass wir solche Blackouts erleben, liegt an unserem Gehirn. Wenn wir zu viel Stress & Angst haben, schüttet unser Körper das Stresshormon "Kortisol" und das Schockhormon "Adrenalin" aus. Wenn wir sehr intensive Gefühle erleben - egal ob positive wie bei einem Sonnenuntergang oder negative wie bei einem Schock -, übernimmt unsere rechte Gehirnhälfte, die für unsere Emotionen zuständig ist, die Oberhand. Unsere linke Gehirnhälfte, die für Logik, Erinnerung und auch Sprache zuständig ist, geht direkt „offline“. Dann können wir rennen und wenn nötig kämpfen, aber eben nicht mehr sprechen und uns an nichts mehr erinnern.
Was hilft?
Entspannung
Deshalb tust Du Dir einen großen Gefallen, wenn Du vor Deiner Präsentation Stress abbaust und Dich entspannst.
Klingt gut. Aber wie geht das?
Atemübung statt Betablocker
Du brauchst
keinen Betablocker, um dich zu beruhigen. Du kannst einfach eine Atemübung
machen. In Folge 1
meines Blogs habe ich Dir die Atemfokus-Technik
vorgestellt. Sie hilft Dir dabei, Dich zu entspannen und Deinen Kopf frei zu
kriegen. Stefanie hat sie ausprobiert und mir folgendes geschrieben:
"Ich hab vorgestern das erste Mal nach langer Zeit wieder vor vielen Leuten präsentiert. Hat erstaunlicherweise gut geklappt. Ich hab ja eigentlich so 'Angst' vor vielen Mensch zu sprechen. Habe aber deine Artikel auf deinem Blog gelesen. Die Atem-Methode hilft total!"
Was auch sehr effektiv gegen Stress und Anspannung hilft, ist Bewegung. Es reicht schon, wenn Du vor einer Präsentationen ein paar Minuten durch die Gegend läufst (Tipp: geh mal auf’s Klo), Dich steckst und Deine Schultern ein paar Mal nach hinten kreist. Probiere es doch direkt mal aus.
Bewegung und Meditation helfen Dir, Dich zu entspannen. Dadurch schüttet Dein Körper weniger Kortisol aus und Deine linke Gehirnhälfte hat noch genug Saft, damit Du Dich an alles erinnerst, was Du sagen willst.
Soweit so gut. Doch was machst Du, wenn es Dich doch auf der Bühne erwischt?
Was tun, wenn doch der Blackout kommt?
Falls doch mal ein Blackout kommt, wovor hast Du am meisten Angst? Richtig, vor der Reaktion bzw. vor dem Urteil Deines Publikums. Und genau da kannst Du ansetzen. Mach Dir Deinen Feind zum Freund & Helfer.
Wie geht das? Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Dir Dein Publikum dabei helfen kann, Deinen Faden wieder zu finden.
1. Mach eine kreative Pause und sag: „Ich weiß, dass das jetzt schon viel Input war. A) Jetzt seid ihr gefragt. Was sind für euch bisher die wichtigsten/überraschendsten Punkte. ODER B) Gibt es bis hierher Fragen?
In jedem Fall wird Dein Publikum Erinnerungshelfer spielen. Du wirst an die Punkte erinnert, die Du bisher präsentiert hast und Dein Gehirn findet den Faden wieder. Du wirst ganz automatisch wissen, wo Du weitermachen kannst. UND Du hast Dein Publikum aktiviert und es zur Wiederholung animiert.
2. Steh zu Deinem Blackout. Sag z.B. „Wow, jetzt habe ich mich so auf diesen Punkt fokussiert, dass ich komplett vergessen habe, was ich als nächstes sagen wollte. Könnt ihr mir helfen und meine letzten Punkte kurz wiederholen?
Auch in diesem Fall bringst Du Dein Publikum dazu, Deine Inhalte zu wiederholen und Dir eine Erinnerungsstütze zu geben. Gleichzeitig zeigst Du Dich auch von einer sehr menschlichen Seite und gehst mit Deinem Blackout ehrlich und souverän um. So sammelst Du Sympathiepunkte beim Publikum.
Deine Blackout-Prävention und Dein Blackout-Nofallplan in Kürze:
Entspannung und Wiederholung sind der Schlüssel zum Erfolg gegen Blackouts. Deshalb kommen hier noch mal ganz entspannt die Key Facts für Dich:
1. Entspanne Dich vor Deiner Präsentationen durch Bewegung und Meditation
2. Lass Dir im Falle eines Blackouts von Deinem Publikum helfen. Tu so, als sei die Pause geplant und bitte es, zentrale Punkte zu nennen oder Fragen zu stellen
3. oder steh offen zu Deinem Blackout und bitte Dein Publikum, Dir zu helfen, Deinen Faden wieder zu finden, indem sie Deine letzten Punkte wiederholen.
Denk daran: mit der Wiederholung tust Du nicht nur Dir etwas Gutes, sondern hilfst Deinem Publikum beim Verinnerlichen Deiner Inhalte. So machst Du aus einem Blackout mit einem Verlierer (DIR) eine WIN-WIN-Situation mit lauter Gewinnern. YAY!
Barbaras MasterTipp:
Wenn Du
auf der „Bühne“ stehst und einen Blackout hast, fühlst Du Dich sicher erst mal
alleine und evtl. auch beschämt. Aus eigner Erfahrung weiß ich, dass Dein
Publikum jede Chance willkommen heißt, zu helfen, weil es sich dadurch einbringen kann
und auch für einen Moment auf der Bühne glänzen darf. So gesehen, kann ein
Blackout Deine Präsentation sogar noch publikumswirksamer machen.
Und was jetzt? Probiere es aus. Setzte Dein Wissen darüber, die Du Blackouts verhinderst und im Ernstfall souverän damit umgehst, ein. Lass mich wissen, wie Du mit den Tools klar kommst. Welche anderen Techniken haben Dir schon geholfen?
Mehr praktische Tipps um besser zu Präsentieren findest Du regelmäßig in meinem Newsletter:
P.S.: Wenn Dir diese Blogfolge gefallen hat, dann wirst Du sicher auch diesen Favoriten meiner Blog-Follower mögen:


