Du hast Dich vor Deiner Präsentation gefragt, welche Aspekte Deines Themas für Dein Publikum interessant sind und daraus eine spannende Präsentation entwickelt. Du bist davon überzeugt, dass diese Aspekte Deinem Publikum einen Mehrwert bietet. Bestens! Aber weiß das auch Dein Publikum?
Ich kann Dich gut verstehen, wenn Du denkst, dass Agendas voll 90er sind und Du lieber direkt in Deine Präsentation einsteigen willst. Dein Publikum wird Dir Deine Energie und Dein Engagement danken, doch erst einmal musst Du es davon überzeugen, dass es sich lohnt, Dir zuzuhören.
Stell Dir vor, Du bist Social Media-Beraterin und auf der re:publica hält jemand einen Vortrag zu Facebook. Der Vortrag soll 20 Minuten gehen. Es gibt noch einen parallll laufenden Vortrag, der Dich auch interessiert und Du nimmst Dir vor, innerhalb der ersten 2 min. zu entscheiden, ob Du beim Facebook-Vortrag bleibst oder gehst. Die Speakerin des Vortrags, Sarah, hat nun genau zwei Minuten Zeit, Dich zu überzeugen.
Gib Deinem Publikum einen Grund, Dir zuzuhören
Sagen wir mal, dass Sarah einen für Dich relevanten Vortrag dabei hat. Es geht um einen Fahrplan für den Facebook-Werbeanzeigenmanager. Da Dich dieser in der Anwendung extrem nervt, kämen Dir Sarahs Tipps genau recht. Damit Du das weißt, muss sie es Dir allerdings erst mal sagen.
Starte mit A-I-R
So gewinnst Du Dein Publikum mit Deiner Einleitung
Mit der AIR-Formel baust Du eine Beziehung zum Publikum auf, holst Dir seine Aufmerksamkeit und gibst ihm einen Grund, Dir zuzuhören. An dieser Stelle interessierert uns ganz besonders das "R" von "AIR". Das R steht für "Relevant". Deine Präsentationsinhalte müssen für das Publikum relevant sein. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir vor Beginn Deiner Präsentation genau überlegst, wer vor Dir im Publikum sitzt und genau die Inhalte auswählst, die diesem Publikum einen Mehrwert bringen. Wenn Du den Mehrwert definiert hast, musst Du ihn ganz am Anfang Deiner Präsentation Deinem Publikum verraten. Erst dann hören Dir alle gespannt zu und keiner geht oder schläft ein. Du fragst Dich, wie das konkret geht? Sarah könnte zu Beginn ihrer Präsentation sagen: "Wer kennt ihn nicht: den Facebook-Werbeanzeigenmanager. Und wenn es euch wie den meisten geht, habt auch ihr eine Hassliebe, die euch mit dem Manager verbindet. Es dauert ewig bis alles eingestellt ist, ständig fragt man sich, ob man alles richtig macht. Ich habe euch heute eine Strategie mitgebacht, mit der ihr in Zukunft stressfreier, schneller und noch erfolgreicher mit dem Facebook-Werbeanzeigenmanager umgehen könnt." Na, würdest Du als Social Media Berater*in diesen Vortrag hören wollen?
Muss es eine richtige Agenda sein?
Okay, das mit dem Publikumsmehrwert ist jetzt klar geworden, hoffe ich. Vielleicht fragst Du Dich aber, ob es eine komplette Agenda sein muss, oder der Publikumsnutzen reicht. Und vielleicht willst Du auch wissen, ob Du eine eigene Slide mit der Agenda brauchst, oder Du einfach verbal kommunizieren kannst, wohin die Reise in Deinem Vortrag geht. Meine Antwort dazu: Es kommt auf die Länge Deines Vortrags an.
Wenn Du länger präsentierst, gib Deinem Publikum eine Roadmap
Im Juli 2019 ich habe ich auf dem Deutschen Immobilientageinen Vortrag zum Thema "
Mit gezielter Körpersprache Kunden überzeugen" gehalten. Der Vortrag ging 90 Minuten! Das war eine sportliche Reise, die ich mit dem Publikum vor hatte. Damit alle so lange bei der Stange bleiben, habe ich ihnen zunächst den Mehrwert meiner Präsentation kommuniziert und bin dann mithilfe meiner Agenda ins Detail gegangen. Ich habe mich für eine minimalistische Darstellung auf einer Slide entschieden und dann mündlich etwas mehr über die 3 Teile verraten. So sah die Slide aus:
Wozu dient eine Agenda?
Dein Publikum teilt sich in zwei Gruppen auf. Die Flow-Typen und die Kontroll-Typen. Die Flow-Typen sitzen im Publikum und lassen sich mit auf eine Reise nehmen ohne vorher wissen zu müssen, wohin die Reise geht. Wenn Du nur Flow-Typen vor Dir hast, brauchst Du keine Agenda.
Dann sitzen da aber auch die Kontroll-Typen. Häufig sind das Alpha-Tierchen; und die geben die Führung eben nicht gerne ab. Zudem sind sie vielbeschäftigt und neigen dazu, sich mit etwas anderem, ihnen wichtiger erscheinenden zu beschäftigen. Sag den Kontroll-Typen frühstmöglich und auf den Punkt, was Du für sie mitgebracht hast. Dann können sie sich entspannen, zurücklehnen und Deine Präsentation genießen.
Und für die Visuellen im Publikum bietet es sich an, die Agenda minimalistisch auf einer Slide darzustellen.
Willst Du wissen, was neben einer Agenda noch zu einer erfolgreichen Präsentationsstruktur gehört?
Wenn Du wissen willst, welche Elemente neben AIR, dem Publikumksnutzen und einer Agenda Teil einer erfolgreichen Präsentationsstruktur sind und Du Interesse an einer Technik hast, mit der Du all Dein Wissen in nur 15 Minuten in eine Struktur mit rotem Faden verwandelst, dann ist mein E-Book genau das richtige Tool für Dich. Melde Dich jetzt für die Warteliste an und werde als Erste/r informiert, sobald es im Handel erscheint.
Workbook vormerken
Füge Deiner nächsten Präsentation eine Agenda hinzu und begieb Dich mit allen
Flow- und Kontroll-Typen auf eine erfolgreiche Präsentationsreise!
Viel Spaß und Erfolg dabei.