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Tipps für Deinen interessanten Präsentationseinstieg - Das A.I.R.-Prinzip

Barbara Bosch • Okt. 05, 2020

Eine packende Einleitung ist der Türöffner der Präsentation, denn in den ersten Sekunden entscheiden die Zuhörenden, ob sie den/die Redner*in mögen und ob sie ihr/ihm weiter zuhören.

In den ersten Momenten auf der Bühne entscheidet Dein Publikum, in welche Schublade es Dich steckt: Freund, Feind oder Ist mir egal ! Dies geschieht automatisch, sodass wir den Einstieg in die Präsentation zum Highlight machen müssen.
Damit Du es schaffst, dass Du und Dein Publikum sich wohlfühlen, arbeite mit dem A.I.R.-Prinzip:

Ist die Präsentation nicht der Aufmerksamkeitsträger?

Du denkst, dass Deine Präsentation durch ihre Inhalte überzeugt? Du gehst davon aus, dass Deine Präsentation vor allem informativ für Dein Gegenüber sein muss? Jein.
Damit Deine Präsentation und Deine Botschaft überhaupt eine Chance bekommen, die Zuhörenden zu gewinnen, musst Du Deine Einleitung 3 wichtige Kriterien erfüllen. Das gelingt Dir mit der AIR-Formel. Wofür steht AIR?
A = Angenehm - schaffe eine angenehme Atmosphäre
I = Interessant - gewinne das Interesse Deines Publikums
R = Relevant - gib Deinem Publikum einen Grund, Dir zuzuhören
Weil es leichter ist, zu argumentieren, wenn wir unseren Grund klar vor Augen haben, zäumen wir das Pferd von hinten auf und beginnen mit “R” wie “Relevant”.

R wie relevant

Um die Relevanz zu definieren, also den konkreten Nutzen, den das Publikum aus Deiner Präsentation ziehen kann, hilft es uns, den Einstieg tatsächlich erst nach dem Hauptteil der Präsentation zu strukturieren. (Wie Du diesen und am Ende Deine komplette Präsentation in 15 Minuten strukturieren kannst, lernst Du mit meinem Workbook - mehr Infos hier: https://www.barbarabosch.com/workbook).

Wer ist Deine Zielgruppe?
Überlege, wer genau vor Dir sitzen wird. Wer ist Deine Zielgruppe und mit welcher Erwartungshaltung sitzen sie vor Dir? Versetze Dich in Dein Publikum und stelle Dir die Frage aus Sicht des Publikums: “What’s in it for me?” - also was ist für mich drin. Definiere so deutlich wie möglich den konkreten Nutzen Deiner Präsentation für genau dieses Publikum. Was hat es davon, Dir zuzuhören? Was nimmt es am Ende mit?

Schreibe eine Mini-Agenda
Oftmals ist unser Publikum auch sehr unterschiedlich. Vor Dir sitzen “Flow-Typen”, die sich gern mitnehmen lassen auf eine Reise, ohne genau zu wissen, wohin diese Reise gehen wird. Und auch “Kontroll-Typen”, die die Führung nicht gern abgeben und somit sich leicht ablenken lassen, wenn sie die Relevanz in Deiner Präsentation nicht erkennen können. Deswegen ein weiterer Tipp: Schreibe und teile eine Mini-Agenda, damit Dein Publikum auch bei komplexen Themen nicht “den roten Faden” verliert und eine Übersicht der gemeinsamen Reise erhält. So sind die Teilnehmenden vorbereitet und wissen direkt zu Beginn welche wertvollen Inhalte Du für sie mitgebracht hast.

I wie interessant

Aus meiner Arbeit mit meinen KundInnen und auch eigenen Präsentation weiß ich: Die Aufmerksamkeit des Publikums ist nicht selbstverständlich. Schnell lassen wir uns ablenken und sind nicht mehr bei der Sache. Die Aufmerksamkeit musst Du Dir also erst holen.

Mein Tipp: Beginne mit etwas Ungewöhnlichem. Etwas das Publikum nicht nur neugierig macht, sondern auch direkt im Gedächtnis bleibt. Besonders beliebt dafür ist die Publikumsfrage.

Für eine themenbezogene Publikumsfrage hilft es Dir, wenn Du bereits eine grobe Struktur für Deine Präsentation hast. Hiebei hilft Dir mein Workbook “In 15 Minuten Deine Präsentation perfekt strukturieren” (https://www.barbarabosch.com/workbook).

Beginne mit einer Frage
Formuliere eine Frage, die Dein Publikum an eine selbst erlebte Situation erinnert oder es zum Nachdenken auffordert. Ich empfehle diese 3 Fragetypen, weil sie so effektiv sind:
Schätzfragen: “Schätzt mal, wie viel Prozent aller BerlinerInnen CarSharing nutzen?”
Wer-von-Euch-Frage: „Wer von Euch hat schon mal CarSharing genutzt?“
Rhetorische Frage: „Habt Ihr auch manchmal das Gefühl, dass Euer Privatauto Euch mit Parkplatzsuche und laufenden Kosten eher bremst, statt mobil macht?“

Das Spannende an solchen Fragen: jede/r denkt in dem Moment bereits an Euer Thema und kann sich in eine persönliche Situation hineinversetzen. Damit hast Du das Interesse für Dein Thema geweckt und kannst tiefer ins Thema einsteigen.

A wie angenehm

Damit Du und Dein Publikum sich wohlfühlen und eine gute Atmosphäre geschaffen wird, ist besonders Dein Weg auf die Bühne (oder auch vor die Kamera) eine wichtige Stellschraube Deiner Präsentation. Hierbei spielt Körpersprache eine zentrale Rolle, damit Du entspannt und fokussiert vor Dein Publikum trittst.

Stretch Dich, Hüpf auf der Stelle, Laufe oder Tanze
Mein Tipp: Lockere Deinen Körper auf. Besonders in Situationen, in denen wir aufgeregt sind, verkrampfen wir uns und nehmen eine angespannte Haltung ein. Die Anspannung verschwindet, wenn wir uns bewegen. Keine Sorge. Du musst nicht vor Deinem Publikum tanzen, sondern es funktioniert genauso gut hinter oder neben der Bühne. Stretch Dich, Hüpf auf der Stelle, Laufe oder Tanze - alles ist erlaubt, solange Du Dich wohlfühlst und es Dir hilft, Anspannung abzubauen.

Stell Dich im Baumstand* auf die Bühne
 Gib Deinem Gegenüber ein wenig Zeit, einen ersten Eindruck von Dir zu erhalten. Starte nicht direkt mit einer Pointe in Deine Präsentation. Stell Dich lieber im Baumstand* auf die Bühne, lächle und blicke freundlich in die Runde. Dies ist Deine Gelegenheit, Blickkontakt mit Deinem Publikum aufzunehmen und "Hallo" zu sagen. Atme 3 Sekunden lang durch bevor Du mit Deiner Präsentation startest. So hat das Publikum genug Zeit, Dich einmal von oben bis unten abzuscannen (das macht es eh, ob Du willst oder nicht) und  sich einen ersten Eindruck von Dir zu verschaffen. Du wirst warm mit Deinem Gegenüber noch bevor Du das erste Worte sprichst. Genial, oder?

*Was ist der Baumstand?

Du suchst Dir eine Fußposition, in der Du gut stehen kannst: Stell' Dir vor, dass aus Deinen Füßen wie bei einem Baum Wurzeln in den Boden wachsen und Dir Halt und Sicherheit geben. Gleichzeitig bist Du mit Deinen Beinen und Deinem Oberkörper flexibel, wie der Stamm und die Äste eines Baumes, die sich im Wind bewegen. Wenn es zum Inhalt Deiner Präsentation passt, kannst Du Dich dann ganz bewusst Deinem Publikum zuwenden. So wirkst Du souverän und verleihst Deinen Argumenten Nachdruck. Mit dem Baumstand gelingt Dir der perfekte Einstieg.

Ein gelungener Präsentationseinstieg erleichtert es Dir und Deinem Publikum, die Präsentation nicht nur angenehm sondern auch lehrreich zu gestalten.

Du willst wissen, wie Du Deine restliche Präsentationsstruktur einfach erstellen kannst und was Du für den Schluss beachten solltest? Dann sichere Dir jetzt mein Workbook “In 15 Min. Deine Präsentation perfekt strukturieren”
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Viel Erfolg beim Erstellen Deiner nächsten Präsentation mit dem Workbook!


Wenn Du Fragen, Kommentare oder jede Menge Begeisterung hast, melde Dich gerne bei mir.

Deine Barbara

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